Radionavigation
Lektion 5: OMI
Das OMI ist ein sehr spezielles Instrument, welches keinerlei Bedienung bedarf.
Es handelt sich um einen Empfänger für ganz bestimmte Frequenzen, die einheitlich an allen Flughäfen gleich sind.
Es handelt sich um Sender, die im Landeanflug stehen. Überfliegt man den entsprechenden Sender, so leuchtet die entsprechende Lampe auf und in einigen Fliegern (kann man auch abschalten) ertönt ein Signalton. In russischen Flugzeugen ist es auch manchmal nur der Signalton.
Im Landeanflug der damit ausgestatteten Pisten befinden sich drei dieser Sender, von denen sich auch die Buchstaben O, M und I ableiten:
Outer Marker
Middle Marker
Inner Marker
Man überfliegt also beim Landeanflug die sog. Marker in der oben angedeuteten Reihenfolge und nur, wenn man relativ genau über sie hinweg fliegt, erfolgt das Signal. Auf diese Weise hat man auch bei schlechter Sicht dir Kontrolle, dass man sich tatsächlich im Anflug auf einer Piste befindet (und nicht etwa auf eine Autobahn). Man kann so auch relativ sicher sein, dass man die Navigationsinstrumente richtig eingestellt hat. Eine falsche Einstellung des ILS beispielsweise (erklärt sich genauer in späterer Lektion), kann dazu führen, dass man völlig falsch fliegt. Und dann wäre es nicht besonders gut, wenn man seine Höhe erst so weit verringert, dass man zwischen den Wolken die Hausdächer erkennt, um daran zu bemerken, dass man falsch fliegt ;-)
Übrigens: Der Inner Marker liegt extrem nah an der Schwelle der Landebahn - wenn man ihn überfliegt, ist man quasi schon über der Piste...
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